Essstörungen

Essstörungen und gestörtes Essverhalten

Kreisen Ihre Gedanken immer nur ums Essen?

Essstörungen & gestörtes Essverhalten

Der Schwerpunkt meiner therapeutischen Arbeit liegt in der Therapie von Essstörungen und 
in der Beratung bei gestörtem Essverhalten. 
Insbesondere junge Frauen und Mädchen, aber auch zunehmend Männer sind von gestörtem Essverhalten oder Essstörungen betroffen. Die Ursachen sind zahlreich und finden sich beispielsweise in der Kindheit, Pubertät oder auch in Kombination mit intensivem Sport und Leistungsdruck.
Gestörtes Essverhalten oder Essstörung? 
Die Grenzen sind fließend - der Leidensdruck ist jedoch da und Sie benötigen Hilfe? 

„Im Jahr 2018 wurden in deutschen Kranken-häusern insgesamt 10.622 Fälle von Essstörungen vollstationär behandelt.“

Ich biete Ihnen Hilfe bei folgenden typischen und atypischen Essstörungen:


Typische Essstörungen
  • Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht)
  • Anorexia nervosa (Magersucht)
  • Binge-Eating-Disorder
  • Orthorexia nervosa
  • Muskeldysmorphie
  • Anorexia athletica

Atypische Essstörungen

Atypische Essstörungen sind weniger bekannt, können aber dennoch einen hohen Leidensdruck verursachen und Krankheitswert haben. EDNOS oder OSFED sind Sammelbegriffe für atypische Essstörungen.

  • EDNOS (Eating Disorder not otherwise specified)
  • OSFED (other specified feeding or eating disorder)

Erfahren Sie mehr über typische und atypische Essstörungen

Ess-Brech-Sucht / Bulimie

Hier sind Heißhungerattacken typisch, die einhergehen mit Erbrechen oder der Verwendung von Abführmitteln bzw. Fasten, um ein Dickwerden zu vermeiden. Wegen des häufigen Erbrechens treten meist Mangelerscheinungen, geschwollene Hände und weitere körperliche Probleme wie geschwächte Muskeln oder Herzrhythmusstörungen auf. Durch ständige Gewichtskontrolle sind Esssüchtige oft von normalem Gewicht und erscheinen in ihrem sozialen Umfeld als unauffällig.

Bei der Ess-Brech-Sucht sind die meisten Menschen normalgewichtig, dennoch haben sie große Angst vor dem dick werden, was die Gewichtsphobie umschreibt. Die Bulimie ist gezeichnet von sogenannten „Binges“, Essattacken, welche unter Kontrollverlust der Betroffenen zum Konsum einer hohen Kalorienanzahl innerhalb einer kürzeren Zeitspanne führt. Binges können dabei sowohl körperliche Auslöser, wie bspw. eine Mangelernährung durch eine vorherige Diät, als auch psychische Auslöser wie Stress oder starke negative Gefühle haben, welche versucht werden zu verarbeiten. Häufig sind die Essattacken dabei eine Flucht vor der Realität für einen gewissen Zeitraum und viele Patient:innen beschreiben sie als einen Versuch, eine innerliche Leere mit Essen zu füllen.

U.a. aus diesem Grund treten die Bulimie, aber auch andere Essstörungen, häufig in Verbindung mit Depressionen auf, wobei es individuell unterschiedlich sein kann, welche Erkrankung die jeweils andere auslöst. Nach den Attacken ergreifen Bulimiker:innen „Regulationsmaßnahmen“, um ihr Gewicht zu erhalten oder sogar zu reduzieren. Dies kann in Form von absichtlichem Erbrechen, im Missbrauch von Abführmitteln, exzessivem Sporttreiben oder Fasten geschehen.  

Magersucht / Anorexie

Eine Gewichtsreduzierung wird absichtlich herbeigeführt, aus einer übertriebenen Angst, dick zu werden. Viele Magersüchtige begrenzen ihre Auswahl an Lebensmitteln und treiben oft exzessiv Sport. Auch der Einsatz von Appetitzüglern und Abführmitteln ist weit verbreitet.

Die Magersucht wird durch einen selbstherbeigeführten und aufrecht erhaltenen Gewichtsverlust charakterisiert. Betroffene hungern dabei, bis sie einen BMI von 17,5 oder niedriger erreichen, also ein Gewicht, das mindestens 15 % unter dem Normalgewicht ihrer Altersklasse liegt.

Ähnlich wie bei Menschen, die an Bulimie leiden, können auch Personen mit Magersucht Maßnahmen wie Abführmittel, absichtliches Erbrechen oder exzessiven Sport nutzen, um ihr Gewicht weiter zu kontrollieren und reduzieren. Meist geschieht dies nicht in dem Maße, um eine Diagnose für Bulimie zu rechtfertigen, bei einigen Patient:innen ist der Übergang zwischen den Störungen fließend.

Ein weiteres Symptom vieler von Magersucht Betroffener ist die sogenannte Körperschemastörung. Bei dieser ist es Erkrankten nicht möglich, ihren eigenen Körper objektiv wahrzunehmen und sie empfinden sich trotz ihres Untergewichtes als „zu dick“. Die übermäßige Kontrolle über das eigene Essverhalten wird dabei genutzt, um sich von anderen Problemen abzulenken, Unsicherheit und Selbstzweifel durch ein kontrolliertes Bild nach außen zu überspielen oder sich dem Prozess des Erwachsenwerdens zu entziehen.

Ess-Sucht / Binge-Eating Disorder

Auch ohne hungrig zu sein, essen die Betroffenen hastig große Mengen und haben immer wieder Fressattacken.

Von der Binge-Eating-Disorder (BED) spricht man, wenn bei dem oder der Betroffenen innerhalb von drei Monaten an mindestens einem Tag pro Woche Essattacken auftreten.

Essattacken kommen meist mit suchtartigen Heißhungergefühlen auf und es wird ein extrem große Nahrungsmenge in kurzer Zeit aufgenommen. Die meisten verlieren dabei die Kontrolle über ihre Nahrungsaufnahme.

Um von einer Binge-Eating-Störung sprechen zu können, müssen mindestens drei der folgenden Symptome zutreffen: Unkontrolliertes Essen, ohne dabei hungrig zu sein ist eines davon. Auch sehr schnelles Essen kann vorkommen. Ein anderes Symptom ist, wenn eine große Menge an Nahrung aufgenommen wird, bis ein unangenehmes Völlegefühl auftritt. Wer Gefühle wie Schuld und Scham empfindet, isst auch gerne allein. Das letzte Symptom ist, wenn sich die Betroffenen nach einer Essattacke eklig fühlen, sich dafür schämen oder in eine Depression verfallen. Die Essattacken werden als eine Last empfunden. Außerdem kann diese Störung auch zu einer Adipositas führen.   

Orthorexia nervosa

Dies liegt bei Menschen vor, die sich ausschließlich zum Verzehr gesunder Lebensmittel zwingen.

Orthorexia nervosa (griech. orthos = richtig, orexis=Begierde, Appetit) bedeutet krankhaftes Gesundessen. Der Begriff beschreibt eine ausgeprägte Konzentration auf die Auswahl „gesunder“ und die Vermeidung „ungesunder“ Nahrung.

Orthorektisches Ernährungsverhalten ist somit durch Rigidität bezüglich selbst aufgestellter Ernährungsregeln gekennzeichnet. Man kann von einer krankhaften Ausprägung ausgehen, wenn das Gesundessen zum Lebensmittelpunkt geworden ist. Außerdem sollten erste Warnzeichen ernst genommen werden, wenn die Erkrankung über einen längeren Zeitpunkt anhält und die Lebensqualität der Betroffenen bedeutend nachlässt wie z. B. durch soziale Isolation. Mit dem Abweichen vom Ernährungsplan verbundene Schuldgefühle und ständiges Kreisen der Gedanken um die nächsten Mahlzeiten sind ebenfalls Symptome dieser Erkrankung.

Muskeldysmorphie

Der Begriff Muskeldysmorphie beschreibt eine Störung des Selbstbildes, bei der sich die Betroffenen, im Gegensatz zur objektiven Sichtweise, als zu unmuskulös und schwächlich betrachten.

Vor allem Männer im jungen Erwachsenenalter sind betroffen. Bodybuilder gelten als Hochrisikogruppe. Vor allem das exzessive Training und die daraus folgende soziale Beeinträchtigung sind hierbei wichtige Symptome. Aber auch ein stark eingeschränktes Essverhalten und Diät-Halten sowie der Missbrauch von anabolen Steroiden können als Symptome gewertet werden.

Anorexia athletica

Die Anorexia athletica ist eine bewusste Verringerung des Körpergewichts bis zur Grenze des Untergewichts, um eine bestimmte sportliche Leistung zu erreichen und um Anerkennung zu gewinnen.

Selbstbestimmt können Betroffene in Abhängigkeit von der Trainingsphase und nach Beendigung der sportlichen Laufbahn ihre Ernährung umstellen und wieder zunehmen. Diese Form von Essstörung ist ausschließlich Sport-induziert.

Es bestehen Übergangsformen zwischen der Anorexia athletica und Anorexia nervosa, in Kombination mit einer Bulimie sowie Heißhungerattacken und Missbrauch von Abführmitteln.

Das Ziel einiger Betroffenen dieser Essstörung ist es, so wenig wie möglich zu essen und zugleich viel Sport zu treiben. Besonders gefährdet sind hier Sportler:innen im Bereich der Ausdauersportarten, Gewichtsklassen-Sportarten oder Sportarten mit einem hohen ästhetischen Charakter.

Atypische Essstörungen

EDNOS (eating disorder not otherwise specified) oder OSFED (other specified feeding or eating disorder) sind Sammelbegriffe für atypische Essstörungen.

Die Diagnose erhalten meist Patient:innen, bei welchen eine diagnostizierbare Essstörung vorliegt, die aber nicht alle Kriterien einer typischen Essstörung erfüllen. Dazu gehören bspw. Patient:innen, welche alle Kriterien einer Anorexia nervosa aufweisen, aber noch im gesunden BMI-Bereich liegen oder keine Menstruationsstörungen haben. Ebenso Patient:innen mit Symptomen der Bulimia nervosa oder Binge-Eating-Disorder, bei welchen die Essattacken allerdings seltener als zwei Mal in der Woche oder nur über einen kürzeren Zeitraum auftreten.

Viele Patient:innen, welche an EDNOS erkrankt sind, zeigen auch Symptome verschiedener typischer Essstörungen in unterschiedlichen Phasen. EDNOS ist die am häufigsten diagnostizierte Essstörung.

Wie kann ich Ihnen helfen?


Sie möchten wissen, ob Sie oder ein/e Angehörige/r an einer Essstörung oder gestörtem Essverhalten leiden? 

Mit Hilfe einer sorgfältigen Anamnese und einer gründlichen Diagnostik finden wir es heraus! 
Kontaktieren Sie mich.
Share by: